Gezielt Werben in LinkedIn

Fast jeder kennt inzwischen die Werbemöglichkeiten in Google (Adwords), Facebook oder auch Xing. LinkedIn ist aber nach wie vor in Deutschland völlig unterbewertet. Deutsche Unternehmen und User bevorzugen nach wie vor das eigene Profil in Xing zu hinterlegen. Dabei ist es für jedes Unternehmen, das international tätig ist, eine Pflicht auf LinkedIn aktiv zu werden. Und gerade die Webemöglichkeiten, die hier geboten werden klingen vielversprechend.

LinkedIn wirbt mit einer Mitgliederzahl von 347.000.000 als geschätzte Zielgruppe. Eine unglaubliche Potential und laut statistia.com mit einem extrem starken Wachstum verbunden. Anfang 2013 lag die Zahl noch bei 218 Millionen, Anfang 2014 bei 296 Millionen.

 LinkedIn

Eingrenzung der Zielgruppe durch Suchfilter

Mit Werbung auf LinkedIn haben Sie auf die relevanten Daten aller User Zugriff und können ihre Zielgruppe exakt festlegen. Folgende Auswahlkriterien werden Ihnen zur Verfügung gestellt: Region, Tätigkeitsbereich, Karrierestufe und Branche.

Um die Möglichkeiten genauer zu untersuchen, gebe ich einmal eine fiktive Aufgabenstellung vor. Wir sind im Marketingbereich eines Softwareherstellers für das Finanzwesen tätig und wollen für den Nordamerikanischen Raum unsere potentiellen Kunden über eine Produktneuheit informieren.

Die „Region“ ist also mit Nordamerika schnell ausgewählt. Und schon sind wir „nur“ noch bei einer Zielgruppe von 140.000.000.

Wenn wir uns den nächsten Suchfilter anschauen, ist der allerdings bereits nicht mehr so selbstverständlich. Unter „Tätigkeitsbereich“ finden sich Begriffe wie Betrieb, Geschäftsentwicklung oder Unternehmertum. Dafür fehlen z.B. Logistik, Produktion, Forschung & Entwicklung oder Einkauf. Wir haben allerdings Glück. Es lässt sich mit Finanzwesen und Rechnungswesen unsere Zielgruppe gut integrieren. Wir sind inzwischen bei ca. 5.5 Millionen Usern angekommen.

In der nachfolgenden Kategorie „Karrierestufe“ können wir den Erfahrungsgrad unserer Zielgruppe einschränken. Ich wähle hier einmal Geschäftsführung, Direktor, Manager, Inhaber, Partner und leitende Position. Immer noch 3.3 Millionen User bleiben in unserer Zielgruppe.

Der letzte Suchfilter definiert die „Branche“. Hier sind wieder einige seltsame Begriffe enthalten. Beispielsweise kann man hier „Unternehmen“ auswählen und das heißt nicht, alle Firmen außer Freiberuflern, denn die Zielgruppe geht hier auf 122.000 runter. Ich grenze unsere Zielgruppe hier jetzt mal auf Geisteswissenschaften, Bildungseinrichtungen, Regierung, Rechtswesen und Medien ein, so dass wir letztendlich eine geschätzte Zielgruppe von etwa 320.000 Mitgliedern haben, denen wir unsere Werbung präsentieren wollen.
Die Anzeigen können Sie übrigens je nach ausgewählter Region in unterschiedlichen Sprachen erstellen.

Werbemöglichkeiten in LinkedIn

Die Zielgruppe steht, jetzt können wir uns überlegen, wie wir diese am besten erreichen. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Kombinierte Text-/Bildanzeigen, Videoanzeigen oder reine Textanzeigen. Diese Varianten können Sie sowohl in bestimmten Frames, die innerhalb der Userprofile für Werbung vorgesehen sind, integrieren, oder aber auch sogenannte „sponsored Updates“ schalten, die dann auf der Startseite in den regulären News unserer Zielgruppe eingebettet erscheinen.

Bei den Anzeigen verhält es sich ähnlich wie bei den Google Adwords:
Überschrift: bis zu 25 Zeichen
Beschreibung: bis zu 75 Zeichen

Dazu kommt der Unternehmensname, ein Bild der Größe 50 x 50 Pixel und einer URL, die auf die dazugehörige Landingpage der Anzeige verweist.

Ein Blick auf die Kosten:

Selbstverständlich können Sie auch bei LinkedIn die Kosten perfekt regulieren. Sie geben ein Tagesbudget vor und können die Anzeige jederzeit veröffentlichen oder aussetzen lassen.
Sie können wählen zwischen einem Preis pro Klick und einem Betrag pro 1000 Impressionen. Der Preis pro Klick liegt ab 2,00 USD bis zum maximalen Betrag, den sie definieren. Beim Erstellen der Anzeige, erhalten Sie von LinkedIn eine empfohlene Gebotsspanne, die ihnen einen groben Überblick verschafft, was die Konkurrenz so bietet.
Wie bei Google ist auch hier eine Kreditkarte für die Zahlung notwendig.

Als einmalige Kosten wird eine Aktivierungsgebühr in Höhe von 5 USD zusätzlich in Rechnung gestellt, ansonsten gibt es keine Mindestbeträge, die Sie einsetzen müssen.

Fazit:

Eine sehr interessante Werbemöglichkeit. Die vorgegebenen Suchfilter sind allerdings durchaus verbesserungswürdig.
Kai-Uwe Gutsch

(Follow Me – Der Social Media und Online Marketing Blog)

 

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