Die 10 Social Media Gebote – oder wie Sie Social Media erfolgreich in Ihrem Unternehmen integrieren (Teil 1)

Social Media ist in! Sie auch?

Das Thema Social Media ist zur Zeit ja wirklich in aller Munde. Da machen wir mit, weil es in ist, scheint die Meinung vieler Marketingverantwortlicher zu sein. Wenn man sich manche Social Media Profile dann allerdings einmal näher betrachtet, stellt sich schnell heraus, das nach der ersten Begeisterung die Aktivitäten schnell gegen Null laufen. Mit solcher Einstellung ist das Projekt bereits vor der Realisierung gescheitert, denn Social Media ist weder ein Wundermittel noch ein Erfolgsgarant, sondern bedarf einer langfristigen Strategie.

Social Media – ein Teufelswerk?

Das machen wir auf keinen Fall. Die Gefahren sind einfach zu groß! Diese zweite extreme Meinung finden wir ebenfalls häufig vor. Man schlägt sofort zwei Kreuzzeichen, wenn das ketzerische Wort Social Media auch nur genannt wird. Scheinbar ist dieser Teil der Unternehmen froh, wenn sie nicht wissen, was über sie gesprochen wird. Aber diese Einstellung kann auch ganz schnell nach hinten losgehen, denn so haben Sie den Anschluss an den Wettbewerb schnell verpasst. Oder noch schlimmer, es entwickelt sich ein „Shitstorm“ aus negativen Beiträgen und sie haben keine Chance mehr rechtzeitig zu reagieren.

Das Erfolgsrezept: Die 10 Social Media Gebote!

Dabei ist es gar nicht so schwer, erfolgreich Social Media in sein Marketingkonzept zu integrieren. Die richtige Vorbereitung ist dabei bereits die halbe Miete.

1. Social Media Monitoring
2. Ziele definieren
3. Strategie entwerfen
4. Social Media Guideline erstellen
5. Social Media Team gründen
6. Redaktionsplan erstellen
7. Integration von Social Media in den Marketingplan
8. Accounts einrichten
9. Aktionen durchführen / Content einpflegen
10. Social Media Monitoring

Erstes Gebot: Social Media Monitoring

Bevor Sie mit eigenen Aktivitäten starten, sollten Sie zunächst analysieren, was bereits über Sie und Ihre Produkte im Web gesprochen wird. Dieses Thema habe ich ja bereits in dem Artikel Social Media Monitoring ausführlich behandelt.

Also: Identifizieren Sie die aktivsten Kanäle und die Themen, in denen und über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte gesprochen wird. Schätzen Sie zudem die Tonalität und Akzeptanzquote der Beiträge ein. Wird positiv über Sie gesprochen, oder gibt es Gründe an Ihrer Reputation zu arbeiten? Welche Kontakte interagieren am häufigsten mit Ihnen? Gibt es Meinungsmacher, die Sie als Markenbotschafter einsetzen können? Wo befindet sich Ihre Zielgruppe? Es gibt viele interessante Punkte, die Sie aus einem guten Monitoring entnehmen können.

Zweites Gebot: Ziele definieren

Aufgrund der Monitoring Ergebnisse sind Sie letztendlich in der Lage die eigenen Ziele zu definieren. Allgemein betrachtet können Sie u.a. folgende Ziele verfolgen:

Kurzfristig:
– Sofortige Präsenz bestimmter Aktionen
– Optimale Voraussetzungen für eine hervorragende Suchmaschinenplatzierung
– Krisenkommunikation: Reaktion auf negative Berichte und Gerüchte

Langfristig:
– Steigerung des Markenbekanntheitsgrades (Brand Awareness)
– Aufbau und Pflege eines positiven Markenimage (Reputation Management)
– Etablierung als Meinungsführer und Experte
– Stärkung der persönlichen Kundenbindung
– Marktforschung: Kundenwünsche und –bedarf
– Weiter- und Neuentwicklung von Produkten
– Besucherzahlen auf der eigenen Webseite erhöhen (Traffic Generierung)
– Kundenakquise (Lead Generierung)
– Gewinnung neuer Mitarbeiter

Weitere Informationen unter: 10 Ziele einer Social Media Kampagne

Drittes Gebot: Strategie entwerfen

Aufgrund der Monitoring Daten und der definierten Ziele gilt es jetzt eine Strategie zu entwickeln. Wie kann ich meine Ziele erreichen, wo sitzt meine Zielgruppe, die ich ansprechen will und wie kann ich diese Ziele mit meinen Ressourcen vereinbaren? Im Wesentlichen geht es jetzt darum vorhandene Daten auszuwerten und die Grundlagen für Ihre Social Media Aktivitäten zu schaffen. Die Gebote 4 – 9 sind also ebenfalls fester Bestandteil der Strategie sein. Aber dazu später mehr.

Zum Thema Ressourcen bleibt noch zu sagen: überlegen Sie sich, was Sie selbst machen können, wo Sie externe Unterstützung benötigen und ob auch die nötigen Budgets dafür eingeplant sind. Aus dem benötigtem externen Know-how und einem knappen Budget das Beste zu machen, zeichnet letztendlich einen guten Strategen aus.

Was steht im Vordergrund meiner Social Media Aktivitäten, ist ein weiterer Punkt, der im Rahmen der Strategie behandelt werden muss. Haben Sie bestimmte Plattformen / soziale Netzwerke, die Sie bedienen wollen? Steht der Content und damit das Thema SEO und Expertenbildung im Zentrum Ihrer Strategie? Welche Unternehmensbereiche sollen durch Ihre Aktivitäten gestärkt werden? HR und Employer Branding, der Vertrieb? Wollen Sie im Bereich Community Building aktiv werden? Wie nehmen Sie Ihre Mitarbeiter und die Kommunikationsstruktur, die es bisher in Ihrem Unternehmen gab mit in Boot? Ein Punkt, der vor Beginn Ihrer Aktivitäten ganz klar im Fokus stehen muss.

Anhand Ihrer Strategie müssen Sie letztendlich in der Lage sein, die weiteren Schritte Ihrer Aktivitäten durchzuführen.

Die nächsten Gebote folgen dann in Teil 2 unseres Social Media Erfolgsrezeptes.

Kai-Uwe Gutsch
(Follow Me – Der Social Media und Online Marketing Blog)

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