Google + schon gescheitert?

Die Betaphase von Google + ist vorbei. Nun kann jeder Mitglied der Online-Community werden, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass Google Plus nicht nur aus den Schlagzeilen, sondern auch aus dem Gedächtnis der User bereits wieder verschwunden ist. Im Grunde genommen fragt man sich, warum soll ich Google + beitreten, wenn es mir nicht mehr wie Facebook bietet und wenn gleichzeitig alle Freunde weiterhin bei Facebook vertreten sind. Der Mehrnutzen fehlt, das gewisse Etwas. Circles, Hangouts und Sparks sind zu wenig, um für verschärfte Konkurrenz zu Facebook zu sorgen.

Google macht nun Fernsehen

Doch statt weiterer Medienoffensiven ist Google momentan mit anderen Themen in den Schlagzeilen. Der US-Riese will mit seiner Video-Plattform YouTube dem Fernsehen Konkurrenz machen. Mehr als 100 Video-Känäle, die überall auf der Welt verfügbar sein sollen, wurden am Freitag präsentiert. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Musik, Lifestyle, Unterhaltung und Sport aus den USA. Madonna konnte für einen Tanzkanal, NBA-Star Shaquille O´Neal für ein Comedy Programm gewonnen werden.

Damit die Kanäle auch mit dem Fernseher besser gesehen werden können, erneuert der Konzern seine Software Google TV. Bisher war die Software, die sich seit etwa einem Jahr im Einsatz befindet, ein Flop. Viele User empfanden die Bedienung als zu kompliziert. Jetzt wurde für Abhilfe gesorgt und neben der verbesserten Darstellung auf dem Fernsehbildschirm, auch die Userbility vereinfacht. Nachdem die technische Grundlage bei vielen neuen Fernsehgeräten inzwischen vorhanden ist und die Internetverknüpfung problemlos möglich ist, eine durchaus erfolgversprechende Idee.

Google Maps künftig kostenpflichtig

Auch rund um die Google Weltkarte gibt es Neues zu vermelden. Kommerzielle Nutzer sollen künftig für die Einbettung der Karte in Unternehmenswebseiten bei mehr als 25.000 Klicks pro Tag zahlen. Ab Anfang 2012 wird die Nutzung des Webservice Google Maps API also in Rechnung gestellt, wenn eine gewisse Klickzahl pro Tag erreicht wird.

Laut googlewatchblog.de können bei der Verwendung sogenannter styled Maps die Kosten schon ab 2.500 Abrufen am Tag entstehen und dann bis zu 8$ pro weitere 1.000 Abrufe betragen. Als Abruf gilt hier nicht nur der komplette einmalige Aufbau der Karte, sondern jede Anfrage, die an den Server geschickt wird – von der Suche auf der Karte, über die Routenplanung bis hin zum Abruf von Satteliten-Fotos.

Die einfache Einbindung der Karte ist weiterhin kostenlos. Ein konkretes Datum für den Start der Gebühren bei der Maps API Nutzung wurde von Google noch nicht genannt.

Wie geht es weiter mit Google +?

Aber wie geht es mit Google Plus weiter? Wie schon zu Beginn erwähnt: Das soziale Netzwerk hat nur eine Chance, wenn es vom User angenommen wird. Momentan sehe ich nicht, dass hier eine ernsthafte Konkurrenz zu Facebook entwickelt. Aber Google hat ja noch einen gewaltigen Trumpf in der Hand. Die eigene Suchmaschine. Ich bin gespannt, wann und wie beide Tools miteinander verknüpft werden.

Kai-Uwe Gutsch
(Follow Me – Der Social Media und Online Marketing Blog)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert