Heute mal ein Artikel, der nicht ganz in Richtung Social Media oder Online Marketing geht, der aber zeigt, wie Apps in alle Bereiche Einzug gehalten haben – auch in die Kunst:
Durch den 73-jährigen David Hockney werden iPhone und iPad zur Zeit im dänischen Louisiana-Museum in Humlebaek bei Kopenhagen in ein völlig neues Licht gesetzt. Der Pop-Art Künstler präsentiert dort seit 07. April 120 Bilder, die er seit 2008 auf seinem kleinen iPhone und seit vergangenem Jahr auf dem iPad produziert hat. In leuchtenden Farben werden Stillleben, Landschaften, Porträts und vieles mehr präsentiert.
In einem komplett abgedunkelten Saal werden unter dem Motto „Me Draw on iPad“ auf 20 iPads und 20 iPhones jeweils im Wechsel drei Bilder des britischen Künstlers gezeigt. Die sehr kleinen iPhone-Zeichnungen werden zusätzlich per Beamer stark vergrößert präsentiert.
Ebenfalls hat der Besucher die Möglichkeit zu sehen, wie Hockneys Bilder entstehen: Nämlich mit dem simplen App „Brushes“ und einem Stift auf dem Touchscreen.
Hockney ist einer der ganz großen Namen der Pop-Art-Ära und wurde gemeinsam mit seinen US-Kollegen Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg berühmt. Im Louisiana-Museum befindet sich auch ein gigantisches Landschaftsgemälde von ihm – „A Closer Grand Canyon“, das etliche Millionen gekostet haben dürfte.
Seine iPad-Kunst mailt der Künstler munter an Freunde und Kritiker, denn eine geeignete Bezahlungsmethode habe er noch nicht herausgefunden.
400 Bilder sind auf diese Weise entstanden. Gedruckt werden sie nicht. Der Betrachter soll sie so zu sehen bekommen, wie sie produziert wurden.
Während der bis zum 28 August laufenden Ausstellung will Hockney weitere Bilder malen und sie dem Museum per Mail zur Verfügung stellen.
Die Ausstellung wird übringens laut Louisiana-Kurator Anders Knold nicht von Apple gesponsort. Alle Geräte wurden selbst bezahlt und sogar bei den Farben für das Ausstellungsdesign darauf geachtet nicht zu nah an den US-Konzern heranzukommen.
Die Bilder sind auch auf der Webseite des Louisiana Museums zu bewundern. Auf der Seite befindet sich auch ein QR-Code, über den man ein Bild für sein Smartphone downloaden kann.
Kai-Uwe Gutsch
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