Virales Marketing – Das Domino´s Pizza Desaster


Letzte Woche habe ich einige erfolgreiche Beispiele viralen Marketings vorgestellt. Im Falle der US-Kette Domino´s Pizza ging der virale Effekt allerdings nach hinten los. Die Geschichte ist zwar bereits einige Zeit her, genauer gesagt aus dem Jahr 2009, sie zeigt aber den idealen Verlauf einer viralen Kampagne. Eine Idee wird ins Netz gesetzt, sie sorgt für Aufsehen und verbreitet sich rasend schnell, im optimalen Fall sogar weit über das Internet hinaus.

So geschehen im Fall Domino´s Pizza. Zwei Mitarbeiter halten sich für besonders witzig und filmen, wie sie sich Mozarella in die Nase stecken und anschließend damit Sandwiches belegen. Der Clip wurde auf YouTube veröffentlicht und der Skandal nimmt seinen Lauf. In kürzester Zeit wird der Film über eine Millionen Mal geklickt, auf Twitter wird wild diskutiert und auch in der Blogger-Szene wird die Pizza Kette zu einem Top-Thema.

Obwohl die US-Firma schnell reagiert – der Film wird von YouTube gelöscht, die beiden Angestellten werden verhaftet und später entlassen – der Skandal lässt sich nicht mehr verhindern. Auch die Nachrichten sind inzwischen auf den Fall aufmerksam geworden und somit wird Domino´s Pizza sogar im Fernsehen „berühmt“.

Zunächst versucht die Kette durch Schweigen dazu beizutragen, den Vorfall in Vergessenheit geraten zu lassen. Dies gelingt aber nicht. Im Netz bleibt Domino das Thema. Erst daraufhin reagiert die Kette, zeigt jetzt aber, wie man Social Media in dieser verfahrenden Situation auch positiv nutzen kann. Der Präsident entschuldigt sich via YouTube für den Vorfall, es wird aufgezeigt, was alles unternommen wird, um die Bedenken der Kunden zu beseitigen und man erstellt einen eigenen Twitteraccount und nimmt dort zu allen Kundenmeinungen Stellung.

Und Domino ist Social Media bis heute treu geblieben. Ein neuer Twitter-Account mit inzwischen über 26.000 Followern ist aktiv und auch Facebook ist die Kette mit eigener Unternehmensseite aktiv.

Sie sehen, Social Media ist keine Eintagsfliege. Bereits vor zwei Jahren war es wichtig zu wissen, was über einen im Web gesprochen wird und darauf offen und ehrlich zu reagieren. Dann klappt es auch mit den Fans – wie man anhand von über 2.24 Millionen Personen, denen Dominos Pizza auf Facebook gefällt, eindeutig sieht!

Kai-Uwe Gutsch
(Follow Me – Social Media Marketing)

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